Triggerpunkte?

Über Triggerpunkte hast du vielleicht schon einiges gehört, doch für viele ist immer noch nicht wirklich verständlich, was sie genau sind und wie sie entstehen. Deshalb möchten wir in diesem Artikel berichten, was du zum Thema Triggerpunkte zu wissen solltest.

Was zeichnet einen Triggerpunkt aus?

Das englische Wort “trigger” bedeutet “auslösen” und beschreibt die Symptomatik eines Triggerpunktes. Denn der Punkt selbst macht unter Umständen gar keine spürbaren Probleme, löst dafür aber Schmerz in der Nähe oder in einem anderen Gebiet am Körper aus.

Ein Triggerpunkt ist eine kleine, lokale Verkrampfung innerhalb eines Muskels, welche den Schmerz in teils weit entfernte Areale projiziert. Die Ursache ist in der Regel eine Überlastung der Muskelfasern. Das kann durch akute Ereignisse, zum Beispiel beim Sport, entstehen, oder sich aber über einen langen Zeitraum hinweg entwickeln. Hier sind immer wieder unsere einseitigen Belastungen im Alltag und die Fehlhaltungen zu nennen, welche sich bei jedem von uns wiederfinden.

Die Weiterleitung des Schmerzes macht häufig die Ursachenforschung recht schwierig, da sowohl der Patient als auch der Arzt dadurch zunächst in die Irre geführt werden.

Beispiel Ischias Schmerzen

Ein sehr häufiges Phänomen sind beispielsweise Ischias Beschwerden. Diese Problematik ist weit verbreitet, und trotzdem größtenteils falsch diagnostiziert. Patienten kommen mit ausstrahlenden Schmerzen ins Bein zum Arzt, welcher dann schnell die Ursache in der Lendenwirbelsäule vermutet. Der Verdacht, dass der Ischiasnerv eingeklemmt wird, besteht. Dieser wird in der Regel durch MRT Aufnahmen weiter untersucht, wo der Arzt auch häufig fündig wird. Dazu muss man allerdings sagen, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung einen oder mehrere Bandscheibenvorfälle hat, ohne das zu wissen, da diese teilweise asymptomatisch sind.

Findet der Arzt auf den Bildern eine Auffälligkeit, sieht er sich in seinem Verdacht bestätigt. Es folgen Behandlungsansätze, Medikamente, Spritzen oder Physiotherapie, was aber alles langfristig nicht erfolgreich ist. Der Grund dafür ist, dass an der falschen Ursache angesetzt wird! Denn der Triggerpunkt, welcher in der Gesäßmuskulatur sitzt und die ausstrahlenden Schmerzen ins Bein auslöst, ist auf den Aufnahmen nicht sichtbar. Das macht die Diagnosestellung so schwierig. Die Folge sind viele falsch und erfolglos behandelte Patienten, die weiterhin von Schmerzen geplagt sind.

Was passiert bei einem Triggerpunkt?

Das kleine Areal, in dem die Muskelzellen sich verkrampft haben, startet durch diesen Reiz eine Entzündungsreaktion. Dadurch entstehen nicht nur Schmerzen, sondern auch Funktionseinschränkungen, denn der betroffene Muskel kann nicht mehr adäquat arbeiten. Der Körper begibt sich in eine Schonhaltung, um den gereizten Bereich zu entlasten, und bezieht umliegende Muskeln vermehrt mit ein, um das Defizit auszugleichen. Auf Dauer führt dieses Ungleichgewicht nur zu weiteren Beschwerden, weshalb Patienten teilweise von jahrelang Beschwerden berichten.

Wie behandelt man den Triggerpunkt?

Inzwischen gibt es verschiedene Ansätze, um effektiv Triggerpunkte aufzulösen. Dazu zählen Behandlungen wie die Stoßwellen Therapie, welche durch gezielten Einsatz die Verkrampfungen auflösen sollen, oder auch das “dry needling”, wobei durch Einsatz von Akupunkturnadeln in den Triggerpunkt gestochen wird, um so die Spannung zu lösen und den Entzündungszustand zu regulieren.

Eine weitere, gängige Behandlung ist die manuelle Behandlung eines Therapeuten, häufig mit Hilfe eines Massagestäbchens zur gezielteren Druckerhöhung im betroffenen Gewebe. Hier lässt sich zu Hause wieder optimal mit dem Backrelease arbeiten, so dass du selbstständig deinen Heilungsprozess voran treiben kannst.

Wichtig ist in jedem Fall, die Ursache für die Entstehung des Triggerpunktes zu finden, denn nur so lässt sich eine dauerhafte Beschwerdefreiheit garantieren.

Triggerpunkte Karte von live After Pain: http://www.triggerpointcharts.com/

Triggerpunkte Karte: http://www.triggerpoints.net/de

Weitere wertvolle Informationen: https://www.muskel-und-gelenkschmerzen.de/

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Laura, Physiotherapeutin seit zehn Jahren